![]() Ein zünftiger und ‚ertragreicher’ Arbeitseinsatz der GLP Einsiedeln: Am 4. Juli wurden bienenfleissig rund 8 weitere Tonnen Steine gesammelt für die zukünftigen Trockenmauern im Wildbiendli-Paradies. Genial! 😍
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Am 16. Juni lud Pro Natura Schwyz herzlich ein zur Generalversammlung. Das spannende Fokus-Thema lautete: Zertifizierte Naturgärten. Mit dabei: Eine Delegation des Vereins Wildbiendli-Paradies Einsiedeln. Nach der Versammlung gab es die Gelegenheit, ein solches Natur-Bijou von Melk Ulrich zu besuchen. Im Frühling 2022 schrieb Pro Natura Schwyz zum ersten Mal eine Naturgarten-Zertifizierung aus. In Naturgärten werden Insekten besonders gefördert und es werden ihnen Plätze zum Nisten, Ruhen und Überwintern zur Verfügung gestellt. Gepflanzt werden einheimische Sträucher und Bäume, auf Pestizide wird verzichtet und die Nächte sind möglichst dunkel (Stichwort: Lichtverschmutzung).
Projektleiterin Heidi Schuler konnte insgesamt 21 Naturgärten besuchen und beurteilen. Je nach erreichter Punktzahl erhielten die Besitzer:innen eine Tafel mit bis zu 3 Schmetterlingen. Einer davon war Melk Ulrich, Besitzer eines wunderschönen Naturparadieses im Ried ob Schwyz. Begeistert erzählt er von seinem Paradies, seinen Ideen und wie es Stück für Stück entstand. Über 600 Pflanzenarten, darunter viele verschiedene einheimische Arten, pflegt der pensioniere Musikerlehrer in seinem Garten. Er baut Unterschlupfe für Igel und Zauneidechsen und heisst Insekten aller Art mit passenden Strukturelementen, Hecken, Steinhaufen und Fresspflanzen in seinem Reich willkommen. Der liebevoll angelegte Teich, die kleine Wald-Ecke und die ungemähte Wildblumenwiese laden zum Beobachten, Staunen und Verweilen ein. Ein herzliches Danke, dass wir diesen wunderschönen Naturgarten besuchen durften! 3. Juni - Idyllische Aktivität zugunsten des Wildbiendli-Paradieslis Einsiedeln: So sieht es aus, wenn der Rotary Club Einsiedeln an einem wunderschönen Juni-Samstagmorgen schon früh emsig Material sammelt für die zukünftige Trockenmauer! Wir danken herzlich für den tollen Einsatz. 😎
Sträucher und Bäume bilden das Grundgerüst des Gartens. Mit Gehölzen teilen wir ihn in Nischen und Räume auf, schaffen Sichtschutz und setzen gestalterische Akzente. Sie geben Sicht-, Lärm- und Staubschutz und bieten Insekten, Vögeln und anderen Kleintieren Lebensraum, Unterschlupf und Nahrung. Am 20. Mai ist jeweils Welt-Biendli-Tag! Darum führte der Verein Wildbiendli-Paradies Einsiedeln an diesem Datum erstmals einen spannenden Aktionstag durch. Von 9:00 bis 16:00 Uhr gab es ein schönes Programm für Jung und Alt. >> hier geht's zu den Impressionen! ![]() Im Workshop 'Wildhecke pflanzen' lernten die Teilnehmer:innen unter der fachkundigen Anleitung von Andreas Kälin (Helbling & Kälin Gartenbau), wie eine gemischte Wildhecke mit Weissdorn, Aronia, Felsenbirnen, Mispeln und Wildpflaumen fachgerecht gepflanzt wird. Am bunten Wildblumen-Setzlings-Markt fanden mehrjährige Stauden, Kräuter und Sommerflor, kräftige Setzlinge, Beerenstauden und Wildobst neue Gartenplätzchen. Wer einfach nur das Ambiente geniessen wollte, fand vor Ort feine Pizza, kühle Getränke, Kaffee, Kuchen und Gebäck. Als besondere Überraschung gab es das, wovon alle Kinder träumen: Zuckerwatte! Mit Waldbeerenaroma : ). Ein erstaunlich vielfältiges Publikum fand den Weg aufs Klosterareal: Junge Familien, (Wild-)Biendli- und Pflanzeninteressierte, flanierende Touristen und Samstags-Spaziergänger:innen. Es wurde viel geguckt, gestaunt, gefragt und beraten - Ein rundum gelungener Anlass. Noch ist es ungewöhnlich kühl für die Jahreszeit und der viele Regen macht unseren Insekten die Futtersuche schwer. – Haben Sie Lust, der Natur etwas unter die Arme zu greifen? Na dann, los geht’s! Mit einem bunten und fein duftenden Pollen- und Nektar-Buffet können Sie Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge gut unterstützen. Um das Angebot an Pollen und Nektar im Frühjahr etwas zu erweitern und die Tierchen bei ihrer Futtersuche zu unterstützen, kann im eigenen Garten oder auf dem Balkon ein reichhaltiges Angebot angepflanzt werden.
Und hier noch ein «Erste-Hilfe-Tipp»: Entkräftete, am Boden 'gestrandete' Hummelköniginnen dürfen mit etwas Zuckerwasser unterstützt werden. – Aber Achtung! Die Mischung macht es: Lösen Sie etwa einen halben Teelöffel Zucker in etwas warmem Wasser auf. Achten Sie darauf, dass sich der Zucker vollständig gelöst hat und legen dann einen Löffel mit der Lösung vor die Hummel. Berühren Sie das Tier nicht. Sie retten so nicht nur einer Hummel, sondern einem ganzen Hummelvolk das Leben! Viel Spass beim Beobachten der faszinierenden Flora und Fauna. Mit einem Mal sind die ersten Frühblüher da. Zarte Blüten, wohin man schaut! Sie lugen aus Wald, Wiese und Garten und strahlen uns richtig an. Krokusse, Winterlinge, Blausterne, Schneeglöckchen, Schlüsselblumen und Buschwindröschen leuchten in den schönsten Farben - Blau und Gelb sind übrigens die Lieblingsfarben der Bienen. Die Weide mit ihren blühenden Kätzchen ist eine der pollen- und nektarreichsten Baumarten, dicht gefolgt von den Obstbäumen. Pfirsich, Aprikose und Zwetschge eröffnen die Obstbaumblüte, Apfel und Birne folgen direkt danach. Sträucher wie die Gemeine Felsenbirne, Kornelkirsche, Seidelbast oder Schlehe locken unzählige Bienen, Hummeln und auch einige Schmetterlingsarten an. Jetzt lohnt es sich, nach Bienen und Schmetterlingen Ausschau zu halten. Sobald das Thermometer über null klettert und die Sonne den Boden erwärmt, wachen die jungen Hummel-Königinnen auf. Die zum Fliegen notwendige Temperatur wird durch Vibration in der Brustmuskulatur erzeugt, so können sie schon im kalten Frühjahr unterwegs sein. Voller Tatendrang begeben sich erst auf Futtersuche und beginnen dann gleich damit, ihren Staat aufzubauen.
Bald darauf schlüpfen die Wildbienen bereits ausgewachsen aus ihren Kokons. Zu den frühen Arten zählen u.a. die
Ab Februar/ März können auch schon einige Schmetterlinge beim Sonnenbaden beobachtet werden. Wie ist das möglich so früh im Jahr? Einige Arten, wie C-Falter, Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge überwintern als ausgewachsene Tiere. Die meisten verbringen die kalte Zeit in frostsicheren Höhlen, Holzhaufen oder Dachstühlen. Nur der Zitronenfalter bleibt nahezu ungeschützt in der freien Natur. Dank seinem eigenen Frostschutzmittel, eingelagertem Glyzerin, gefriert seine Körperflüssigkeit nicht. Kaum unterschrieben, schon publiziert! - Grosses Kompliment an den Bezirk Einsiedeln für die tiffige Bearbeitung unseres Baugesuchs für das Wildbiendli-Paradies. Ein ganz wichtiger Meilenstein ist damit erreicht: Die Fertigstellung der Baueingabe! Etwas später als geplant wurde dieses wichtige Dokument, das Hasler Limacher Architekten für uns vorbereitet haben, beim Bezirk eingereicht. Und warum gab es eine Verzögerung? - Anlässlich der Sitzung der 'Kommission Planung und Gewässer' vom 12. Dezember 2022 zeigte sich, dass der Gestaltungsplan Johannismatte, in dem das Wildbiendli-Paradies liegt, ebenfalls angepasst werden muss. Dies ist in den letzten Wochen geschehen, der Gestaltungplan liegt jetzt beim Kanton. Und jetzt Daumen drücken, dass das Gesuch möglichst schlank durchgeht. Mit viel Herzblut hat sich die Wildbiendli-Crew zusammen mit den Gärtnern Andreas von Kälin & Helbing und Reto von Birchler Gärten an die Planung der Pflanzflächen gemacht. Anlässlich eines Workshops wurden die verschiedenen Ideen und Vorschläge für die konkrete Gestaltung ("was wächst wo?") unter einen Hut gebracht. Das Resultat kann sich sehen lassen - das alles entsteht im Wildbiendli-Paradies:
• Ruderal-/ Magerflächen • Pracht-Staudenbeete • Wildhecke/ Wildrosen und -Sträucher • Sandflächen/ -Linsen • Totholzhaufen/ Wurzeln • Steinhaufen/ Kiesflächen • Nasch-Hecke/ Naschpflanzen • Duft-/ Tastweg • Wildblumenwiese, Gräser • Feuchtbeet/ Feuchtfläche (= Auffangbecken für Meteorwasser) Je Bereich wird im nächsten Schritt dann jeweils die konkrete Pflanzenliste bestimmt. Was erst mal widersprüchlich klingt, hat durchaus seinen Sinn! Denn der Winter ist ein guter Zeitpunkt um Obstbäume (Kernobstsorten wie Äpfel, Birnen, etc.) zu schneiden - Die Gehölze befinden sich dann in der Winterruhe. Nur: Wohin mit dem (toten ...) Schnittgut?? Während der kalten Jahreszeit fliesst praktisch kein Saft in der Rinde der Sträucher und Bäume. Und aufgrund des fehlenden Laubes haben Sie auch freie Sicht auf die Äste, um eine schöne Krone zu schneiden. Am allerwichtigsten ist aber, dass im Winter die Tierwelt am wenigsten gestört wird.
Die abgeschnittenen Zweige und Äste vom Gehölzschnitt sind zum Wegwerfen viel zu schade – Errichten Sie doch z.B. eine so genannte Totholzhecke wie auf unserem Foto! Das ist eine lockere Aufschüttung von Gehölzschnitt zwischen zwei Pfostenreihen und geht ganz einfach. So wird Ihr anfallendes Schnittgut sinnvoll genutzt, weil Insekten, Vögel, aber kleine Säugetiere und Frösche diese Hecke als Lebensraum oder Rückzugsort (zum Beispiel für die Winterruhe) nutzen. Aber Vorsicht! Bei richtig starkem Frost sollte man die Bäume besser in Ruhe lassen, um Schäden aufgrund gefrierender Schnittflächen zu vermeiden. Fragen Sie im Zweifelsfall erst eine Fachperson. |
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Von unserem Wildbiedli-Nerd direkt aus der Blumenwiese! Archiv
July 2023
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